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  • Robert

positive oder negative Kommunikation?

Miniserie1 3/5

Was assoziierst du mit positive und negative Kommunikation? Vielleicht denkst du dabei an bestärkende und destruktive Kommunikation. In diesem Artikel möchte ich die Bedeutung aus dem NLP (Neuro-Linguistische-Programmierung) aufgreifen.

In diesem Kontext versteht man unter positive Kommunikation eine „Hin zu etwas das ich möchte“-Kommunikation und unter negative Kommunikation ist die „Weg von etwas das ich doof finde“-Kommunikation.


Etwas Positiv zu formulieren ist also mehr als ein Kompliment zu machen oder die Welt schön reden. Denn wie so oft findet sich das Wesentliche im Detail.


Hierzu ein paar Beispielsätze, bei denen du raten darfst, was positive und was negative Kommunikation ist.

  1. Ich möchte mir ein neues Auto kaufen um nicht mehr laufen zu müssen.

  2. Ich möchte kein Bier mehr, sonst ist der Abend gelaufen.

  3. Ich möchte nicht arm sein.

  4. In deinem Alter hatten wir auch kein Geld, das ist normal.

  5. Ohne diese Politik würde es uns besser gehen.


Hast du kurz drüber nachgedacht und dir eine Meinung zu jedem Satz gebildet?

Gut. Dann kann ich dir jetzt verraten, dass alle Beispiele negative Kommunikation sind.

Warum? Sie enthalten alle einen Mangel. Ich verrate dir erstmal, wie die positiven Varianten lauten können und dann erhältst du weitere Details.

  1. Ich will mir ein neues Auto kaufen, da fahren viel schöner ist als laufen.

  2. Ich steige lieber auf Wasser um, damit ich den Abend noch genießen kann.

  3. Ich möchte so viel Geld haben, damit ich mir alles wichtige leisten kann.

  4. Schwierigkeiten mit Geld waren bei uns in deinem Alter normal und heute geht es uns gut, wir dürfen alle lernen mit Geld richtig umzugehen.

  5. Es ist wichtig das wir uns selbst darum kümmern das es uns gut geht.


Ist dir aufgefallen was jetzt anders ist? Alle Sätze die Worte wie „nicht“, „ohne“, „weniger“ oder andere Verneinungen haben fallen unter negative Kommunikation. Für unser Unterbewusstsein, welches 95% unseres mächtigen Gehirnes ausmacht, sind das hypnotische Befehle. Sie sorgen dafür, dass das Gehirn genau das zu tut, was du eigentlich nicht willst. Und jetzt kommt der Hammer für alle, die nicht glauben wollen, dass es so schlimm ist. Ein guter Hypnotiseur benutzt solche Wortbausteine für die meisten seiner Hypnosen, um den Bewussten Abwehrmechanismus des Gehirnes zu umgehen. Die Werbung benutzt es, um dein Kaufverhalten zu beeinflussen und sogar die Politiker benutzen es gezielt in ihren Reden, um ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen, wenn sie einen Fehler gemacht haben.


Wie fatal das ganze sein kann, habe ich selbst in meiner Jugend erfahren. Ich war bei einem meiner Jugendfreunde zu Besuch und wir haben dort etwas gegessen. Es gab Brot mit verschiedenen Aufstrichen und Wurst. Das ganze Besteck lag auf dem Tisch und es war ein freudiges und wildes Treiben beim Essen. Es wurde viel erzählt, gelacht und gestikuliert. Der kleine Bruder von meinem Jugendfreund hat eine spannende Fußballgeschichte erzählt und es ging um den entscheidenden Elfmeter, alle haben ihm gespannt zugehört, bis er ausversehen mit seinem Ellenbogen ein Messer vom Tisch geschubst hat. Die Mutter hat sofort geschrien „Nicht ins Messer greifen“. Die Geschichte des kleinen Bruders wurde von einem Notarztbesuch unterbrochen, denn der Vater hat das Messer gefangen, so das die Schneide des Messers die komplette Handinnenfläche bis auf den Knochen aufgeschnitten hat. Auf die Frage warum er so dumm gewesen ist ins Messer zu greifen war die Antwort: „Hast du doch gesagt.


Unser Gehirn denkt in Bildern und genau dieses Problem, kommt bei negativer Kommunikation massiv zum Tragen. Für Negationen und Verneinungen hat unser Gehirn allerdings kein Bild, denn das haben wir nie gelernt. Jetzt kommt allerdings der Clue: da alles andere in Bildern gedacht wird und durch das Wort keine emotionale Intensität entsteht, glaubt unser Gehirn es wäre wichtig das in Bildern gedachte umzusetzen. Für unser Gehirn macht es also einen riesigen Unterschied, ob ich sage: „Ich hab keine Angst vor der Krankheit.“ oder „ Ich habe mit der Krankheit meinen Frieden gemacht.“.

Variante 1 sorgt für Angst vor einer Krankheit und diese Angst macht uns dann auch noch kränker, was die Angst bestätigt. Variante 2 hingegen sorgt für mehr Frieden im Körper und das stärkt unser Immunsystem, wodurch wir Krankheiten besser standhalten. Die Kernidee hinter beiden Aussagen ist die gleiche, es sind nur andere Arten es auszusprechen.

Die Theorie dazu ist schön und gut und ich hoffe ich konnte sie dir gut verdeutlichen. Allerdings ist Theorie ohne praktische Umsetzung nur Theorie. Was kannst du nun im Alltag tun? Beobachte deine Kommunikation. Ist sie positiv oder negativ? Sobald dir auffällt, dass sie negativ und du eher im "weg von"-Modus bist, halte kurz inne und formuliere deine Aussage um.

Natürlich ist das am Anfang anstrengend und es wird immer wieder passieren das du Negationen und Verneinungen verwendest. Wichtig ist hier Geduld zu zeigen, denn dein Gehirn braucht für diesen Anpassungsprozess Zeit.

Je öfter du es übst und je mehr Sätze du am Anfang anpassen müsst, desto schneller wird es dir gelingen.


Durch das formulieren positiver Sätze die Ausdrücken wohin du möchtest wirst du deine Beziehungen nachhaltig zum besseren transformieren. Besonders wichtig ist das für die Eigenkommunikation.

Denn aufbauen oder zerstören kannst im Grunde nur du dich selbst.


Also sei liebevoll zu dir.


Wenn du zu dem Thema mehr wissen möchtest oder Gedanken dazu hast, hinterlasse mir gerne einen Kommentar, oder schreib mir eine Nachricht über das Kontaktfeld.


Danke dir.

Dein Robert


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