Eigen- und unbezahlte Fremdwerbung
Mein ersten Buch ist veröffentlicht. Nachdem der Verlag, den ich wollte, mich nicht wollte, habe ich beschlossen mein Buch selber zu veröffentlichen (selfpublishing). Es war eine bewusste Entscheidung. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich es noch mal machen würde.
Die Vorteile:
Du hast die Entscheidungshoheit über alles (Cover, Format, Länge, Inhalt, Preis...)
Du entscheidest über den Zeitpunkt der Veröffentlichung (2 Wochen Puffer darfst du für Prüfung und Finalisierung einplanen).
Du hast theoretisch höhere Erträge, als bei der Veröffentlichung über einen Verlag.
Die Nachteile:
Du musst dich um alle selber kümmern.
Lektorat kostet extra und das Geld sollte es dir Wert sein.
Korrektorat kostet extra, auch das ist wichtig.
Das Buch setzten, also formatieren darfst du auch selber.
Für die Werbung bist du zuständig, du kannst sie jedoch dazu buchen.
Was ich gelernt habe:
Erst die Anleitung lesen/angucken, wie das Dokument zu formatieren ist, bevor ich damit anfange.
Mir vorher genauer überlegen, wie ich die Formatierung gerne hätte.
Ein gutes Korrektorat ist sein Geld wert.
Geduld zahlt sich aus und es lohnt sich, mir vorher darüber Gedanken zu machen, welche Bearbeitungsschritte in welcher Reihenfolge am sinnvollsten sind.
Vorerst habe ich auf ein Korrektorat verzichtet. Ich konnte es mir vor Veröffentlichung finanziell nicht leisten. Dazu waren privat zu viele andere Ausgaben notwendig. Der Vorteil an meinen Buch ist: es ist ein Tagebuch. Ich bin der Überzeugung, niemand schreibt akkurat richtig in seinem Tagebuch. Daher ist es in meinen Augen in Ordnung, dass nicht alles 100%ig korrekt ist. Daher entfällt auch das Lektorat, da es mir wichtig war, dass es meine ungefilterten Erlebnisse sind. Natürlich habe ich es nach dem Digitalisieren noch mal gegengelesen, um die gröbsten Fehler auszubügeln. Wenige Formulierungen sind auch nicht mehr so, wie die handschriftliche Version. Einfach, weil es wirklich komisch oder eigenartig klang.
Wäre das Format, also die Buchform eine andere gewesen, dann hätte ich die Investition für ein Korrektorat getätigt. Denn zu viele Fehler in Romanen o.ä. stören mich beim Lesen einfach.
Hätte ich die finanziellen Mittel gehabt, wäre das Korrektorat von Elisa Garrett erfolgt.
Ich finde sie macht ihre Arbeit sehr gründlich und gewissenhaft. Sie hat ein wirklich gutes Gefühl für Sprache und Texte und mir ist es einfach wichtig, dass mein literarisches Baby in guten Händen ist. Das Schöne ist, dass sie jede Ihrer Änderungen kommentiert. Dadurch ist es für mich als Autorin sehr gut nachvollziehbar, was sie sich dabei gedacht hat und warum es schlau ist die Dinge anders zu formulieren. Bei meinem Gedicht "Ich liebe dich" hatte sie ihre Finger im Spiel und dadurch ist es besser geworden, als meine ursprüngliche Version. Solltest du also vor haben ein Buch zu veröffentlichen, dann schau gerne bei ihr vorbei und hinterlass liebe Grüße von mir.
Du findest auf ihrem Instagram und Linked-In Accout auch Tipps, wie du selber harmonischere Texte verfasst.
Ob ich nochmal selbst veröffentliche ist abhängig davon, wie eilig ich es habe, dass das Buch auf den Markt kommt. Bei diesem war es mir wichtig, dass es sehr zügig passiert. So hatte ich auch die Möglichkeit ein durchaus besonderes Datum zu wählen.
Hinsichtlich Werbung und Vermarktung, ist es definitiv sinnvoll bei einem etablierten, bekannten Verlag zu veröffentlichen. Dieser kümmert sich dann auch um den Feinschliff und das Setzen des Buches. Am Ende brauchst du da zwar mehr Geduld, weil es oft ein Jahr (oder länger) bis zur Veröffentlichung dauert. Dafür hast du dann selber weniger Arbeit damit.
Am Ende hat alles Vor- und Nachteile. Wichtig ist, es muss für dich passen und sich stimmig anfühlen.
Für mich hat es das, in dem ich beschlossen habe es selbst zu veröffentlichen.
Ich würde mich riesig freuen, wenn du es dir anschaust, es dir weiter hilft und du mir vielleicht sogar Feedback dazu da lässt.
Danke dir.
Alles Liebe
Louisa
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