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  • Robert

Wie du die richtigen Fragen stellst

Hinweis: Mit Kenntnis über die folgenden Inhalte verpflichtest du dich sorgsam damit umzugehen und es nur zum Wohl deines Gegenübers einzusetzen. 1.Miniserie 2/5

Kennst du das, du bist mitten in einem Gespräch und eigentlich läuft es ganz gut. Doch dann stellst du eine Frage, die für dich ganz normal ist und dein Gegenüber reagiert völlig anders als erwartet?

Vielleicht ist dein Gegenüber beleidigt oder wird wütend.

Wenn dir diese oder ähnliche Reaktionen in einem Gespräch auf deine Fragen erhältst oder selbst schon so reagiert hast, dann hab ich hier ein paar Tipps für dich.


Wie bereits im ersten Teil dieser Serie erwähnt, ist gerade für offene Gespräche eine die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern wichtig. Hier gibt es eine einfache Regel: wer sich öffnet, dem wird Vertraut. Öffnest du dich im Gespräch nicht selbst, kommt deinem Gegenüber das Gespräch sehr schnell wie ein Verhör vor. Daher ist es wichtig im ersten Schritt eine Vertrauensbasis zu schaffen und selbst etwas zu erzählen, bevor du sensiblere Themenbereiche anschneidest. Am besten sind eigenen Geschichten geeignet, die Bezug auf das Thema nehmen.

An deine Erzählung kannst du prima mit der Frage anzuknüpfen: Wie ist deine Erfahrung mit dem Thema?


Offene Fragen eignen sich sehr gut, um mehr über deinen Gesprächspartner zu erfahren. Dieser kann nun mit den Informationen anfangen, die für ihn am bequemsten sind und das baut Vertrauen auf.

Wichtig ist, dass du egal was dein Gegenüber erzählt, auf keinen Fall eine Wertung des Gesagten ins Spiel bringst. Denn sonst verbaust du dir die Offenheit sofort wieder und weitere ehrliche Antworten auf die du eigentlich aus bist wirst du nicht erhalten.


Wenn du noch tiefer in die Thematik einsteigen möchtest, weil du das Gefühl hast da ist noch mehr, kannst du Detailfragen stellen.

Fragen wie:

  • Du hast gerade XY erwähnt, kannst du mir dazu noch mehr erklären/erzählen?

  • Hast du mit XY noch mehr Erfahrungen gemacht?

  • Wie hat sich XY denn für dich angefühlt?

Gefühle sind Mächtige Tools in Gesprächen, daher sollte sich dein Gegenüber immer wohl und gesehen fühlen. Sonst wird es schwer eine Antwort zu bekommen.

  • Was hat XY denn für Auswirkungen auf dein Leben gehabt? Das kannst du vor allem Fragen, wenn es um Erfahrungen, Ereignisse und Events geht. Geeignet ist diese Frage auch bei neuen Fähigkeiten oder neuem Wissen.

  • Würdest du XY weiterempfehlen und wenn ja warum? Hier bekommst du all die Vorteile von etwas erzählt.

  • Gibt es im Bezug auf XY Dinge die du nicht mehr machen würdest und wenn ja, warum? Hier bekommst du all die Fehler/Nachteile gezeigt.

Wichtig bei all diesen Fragen ist natürlich aktives Zuhören und du solltest auch offen für Dinge sein, die vielleicht im Widerspruch mit deinen eigenen Erwartungen/Erfahrungen stehen.

Am besten eignen sich immer Fragen, die auf die Erfahrung der anderen Person abzielen. Da jeder die Welt durch seine eigene Brille sieht, ist es ohnehin unmöglich eine objektive und allgemeingültige Antwort zu bekommen. Durch stellen der richtigen Fragen siehst du einen Moment durch die Brille deines Gesprächspartners und kannst die Welt für einen Augenblick sehen wie er sie sieht.

Diese Fähigkeit ist ein wahrer Schatz, denn damit lernst du im Zeitraffer die Dinge, für die andere vielleicht Jahre gebraucht haben.


Dies wird dir nicht gelingen, wenn du Fragen stellst, auf die dein Gegenüber nur mit ja oder nein antworten kann. Solche Fragen verleiten deinen Gegenüber nicht zum erzählen, doch genau das ist dein Ziel. Die einzige ja-nein-Frage, die zielführend ist lautet: Habe ich das so richtig verstanden? Nach dem du das gesagte noch einmal zusammengefasst/aufgegriffen hast.


Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die richtigen Fragen folgende Merkmale aufweisen:

  • Du hast die passende Beziehungsebene zu deinem Gegenüber aufgebaut, um das fragen zu können, was du möchtest.

  • Du stellst offene und wohlwollende Fragen, die dein Gegenüber frei beantworten kann.

  • Du hörst aktiv zu und fragst gegebenenfalls Details nach ohne das Gesagt zu bewerten.

Natürlich kann es dann immer noch vorkommen, dass dein Gegenüber nicht so reagiert, wie du es gerne hättest. Dann hast Du wahrscheinlich (versehentlich) einen wunden Punkt getroffen. Das passiert. Entschuldige dich, in dem du z.B. sagst, dass du deinem Gegenüber nicht zu nahe treten wolltest. Oder dein Gesagtes noch einmal umformulierst, in dem du zugibst, dass du das falsch formuliert hast. Auf jeden Fall solltest du es vermeiden dich zu rechtfertigen oder sogar deinen Gegenüber zu beschuldigen er hätte es falsch verstanden. Das wird dieser dann nur noch mehr als Angriff auffassen. Hier ist ein wenig Gespür für deinen Gegenüber notwendig, denn leider kann auch das Umformulieren dazu führen, dass dieser sich weiter angegriffen fühlst.


Teste es doch einfach mal aus und schau was passiert. Vielleicht kommst du zu einer ähnlichen Sichtweise zu diesem Thema oder vielleicht auch einer ganz anderen. Lass es mich in den Kommentaren gerne wissen.


Ich hoffe dieser kurze Exkurs in die Welt der Fragen hat dir gefallen, nächste Woche kommt ein Artikel zu einem anderen Thema und danach geht es weiter mit, wie man falsche Fragen vermeidet.

Lass es dir gut gehen.

Dein Robert


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